Langendammer Dorfflohmarkt

2. Langendammer Dorfflohmarkt am Samstag, dem 01.10.2022 mit dem Infostand der Büdelredder
– Eine Kurzgeschichte von Heiko Buttke –

5 Uhr, der Wecker klingelt und ohne die Augen zu öffnen, verrät mir das Prasseln des Regens gegen die Dachfenster, dass der Wetterbericht dieses Mal recht hatte. Die Snoozetaste verschafft mir ein paar Minuten Ruhe, aber dann piept der Wecker wieder und der Regen prasselt immer noch gegen die Fenster – also kein schlechter Traum, sondern der Beginn eines verregneten Samstags.

Nützt ja nix, ich schwinge mich aus dem Bett, greife mir meinen Bademantel und latsche runter in die Küche. Ein Knopfdruck und der Kaffee läuft, so ein Automat ist schon eine geniale Erfindung, Zigaretten geschnappt und erstmal ab auf die Terrasse, wach werden.

Die kleine Überdachung schützt mich zwar vor dem Regen, verbessert aber nicht wirklich meine Stimmung. Nach einem halben Becher Kaffee auf ex und ein paar Zügen Nikotin springt mein Hirn so langsam an. Was hatte der Wetterbericht für heute gemeldet? Dauerregen, Starkregen und mittags verbreitet Gewitter? Na, schönen Dank auch. Ich brauche eine Alternative – wo ist mein Handy? Überschwemmung, Hochwasser, Sturmwarnung – der Langendammer Dorfflohmarkt wurde wegen Unwetterwarnung abgesagt – der Blick aufs Handy zeigt… „NICHTS“, keine Absage, keine Planänderung, keine Nachricht, einfach nichts. Okay, dann soll das wohl so sein, also Flohmarkt.

Zwischen halb sieben und sieben wollen Regina und Ocho bei mir sein, da wir zusammen mit einem Auto nach Nienburg fahren wollen, ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich noch gut in der Zeit liege.

Also noch eine Zigarette, ein Schlückchen Kaffee und dann ab unter die Dusche und warm anziehen.

Kurz vor halb Sieben stehe ich fix und fertig angezogen wieder in der Küche und bin ein bisschen stolz auf mich, da ich ausnahmsweise mal pünktlich fertig bin. Die dicke Jacke für den Notfall und die Regenjacke hängen über dem Stuhl, der Kaffee läuft in meinen Thermobecher und ich denke an Frühstück. Nö, keinen Hunger, aber der Tag könnte ja lang werden, also schmiere ich mir zwei Klappstullen zum Mitnehmen.

Ab damit in die Tupperdose (irgendwie heißt ja mittlerweile jede Plastikdose „Tupperdose“ auch wenn’s keine ist – egal) und da noch ein bisschen Platz ist, kommt noch ein Stückchen Gurke und eine Tomate mit hinein, was dem Ganzen einen gesunden Touch verleiht.

Petra wollte eigentlich mitfahren, aber da sie am Freitagabend bis halb zehn noch einen Kundenauftrag fertig gemacht hatte, sei ihr das Liegenbleiben und Ausschlafen mehr als gegönnt.

Kurz nach halb sieben, mein Handy piept, Nachricht von Regina – unser Navi sagt, dass wir in 16 Minuten bei dir sind. Ich bestätige das Ganze mit einem Daumen hoch und freue mich, dass ich gut und stressfrei in der Zeit liege. Auto und Anhänger stehen abfahrbereit vor der Tür. Das hatte ich am Vortag schon erledigt, nachdem ich den Pavillon, Tische und Bänke von Ocho aus Bremen abgeholt hatte – also, ich bin startklar.

7 Uhr, Regina, Ocho und Farah rollen mit ihrem Auto auf den Hof und es regnet immer noch.

Nach einer leicht verschlafenen, aber herzlichen Begrüßung laden wir noch schnell das mitgebrachte Infomaterial und ein paar Flohmarktsachen in mein Auto, eine letzte Zigarette, ein kurzes Tschüss und HDL an Petra nach oben und dann geht es los.

Das Navi sagt 75 km von Delmenhorst bis zum Ziel, das macht mit Auto und Anhänger über die Landstraße ca. 1,5 Std., also genug Zeit, um langsam wach zu werden – und es regnet.

Die Stimmung ist verhalten und wir machen uns Gedanken, wie der Flohmarkt bei dem Wetter wohl ablaufen wird und ob sich der ganze Aufwand überhaupt lohnt. Da kommt auch schon die erste Hürde, die B6 durch Syke ist gesperrt. Das Navi sagt links herum, aber das Umleitungsschild zeigt nach rechts, ich glaube an unser Verkehrssystem und folge der Umleitung, zum Glück ist um diese Uhrzeit und bei dem Wetter auf den Straßen so gut wie nichts los, hatte ich schon erwähnt, dass es regnet?

Langsam sind wir nun alle wach und der ein oder andere Scherz macht die Runde, wir versuchen uns halt bei Laune zu halten. Alles in allem kommen wir gut durch und bei gleichbleibendem Regen erreichen wir Nienburg. Das Navi sagt links herum und wir sehen an der Ampel tatsächlich ein Schild mit einem gelben Zeigefinger, der nach links deutet und auf dem Flohmarkt steht – wir sind also richtig.

Wir biegen links ab und sind im Ortsteil Langendamm, fahren die Breslauer Str. entlang, die direkt zur „Siedlerklause“ führen soll – unserem Standort. Es regnet und wir fahren im Schritttempo durch die Straße, die wie ausgestorben wirkt. Sind wir hier richtig? Stimmt das Datum? Haben wir irgendwas nicht mitbekommen? Hmmm, ein bisschen wundern wir uns schon, dass hier um zwanzig nach acht so gar nichts los ist, wenn der Flohmarkt doch um zehn Uhr starten soll.

Da! Zwischen den Häusern scheint Licht aus einem geöffneten Garagentor und wir können erkennen, dass da wohl ein paar Flohmarktsachen aufgebaut sind. Ein paar Häuser weiter steht ein mit Seitenwänden verhüllter Pavillon im Vorgarten, aber ansonsten ist niemand zu sehen und die Straße ist menschenleer. Also kein emsiges Treiben oder hektisches Aufbauen, wie man es sonst von den Vorbereitungen zu einem Dorfflohmarkt gewohnt ist. Wir erreichen unseren Standort, die Kneipe „Zur Siedlerklause“, es ist kurz vor halb neun und dort ist auch niemand zu sehen und alles noch dunkel – na klasse, das kann ja was werden, ach ja, erwähnte ich schon, dass es regnet?

Wir parken das Auto erstmal am Straßenrand und steigen aus, irgendwie sieht es hier anders aus als auf dem Foto, das wir geschickt bekommen haben. Die anderen und ich schleichen über den Hof und nach ein paar „hallo, hallo“ Rufen merken wir, dass wir auf der Rückseite der Siedlerklause gelandet sind, aber auch vorne ist kein Mensch zu sehen. Jetzt ist Regina gefragt, wer hat uns das denn vermittelt, wer könnte denn Bescheid wissen? Regina greift zum Telefon und kümmert sich, ein Telefonat mit Simone und ein anschließendes mit Tanja, der Inhaberin der Siedlerklause, und die Rückmeldung „kommt gleich jemand“ macht die Situation auch nicht gerade besser. Ocho’s Motivation war, glaube ich, gerade bei Null angekommen. Da sehe ich auf einmal einen schwachen Lichtschein aus der Gasstätte kommen, ich gehe zum Fenster und sehe hinein. Am Tisch sitzt eine Frau so in unserem Alter mit einem Pott Kaffee und zieht genüsslich an ihrer Zigarette. Ich klopfe gegen die Scheibe und winke mit dem bestmöglichen Grinslächeln, das mir gerade noch zur Verfügung steht. Sie winkt zurück und deutet auf die Hintertür und dass wir doch hereinkommen sollen.

Ich sage Regina und Ocho schnell Bescheid und als wir an der Tür ankamen, wurde sie uns schon von der Frau aufgehalten. „Hallo, wir sind die „Büdelredder“ und wollten hier heute unseren Infostand aufbauen“. „Ich weiß“, entgegnete sie, „ich bin Tanja und die Chefin von der Siedlerklause, kommt rein und wie sieht es mit ’nem Kaffee aus, ist gerade fertig“. Leicht angefeuchtet nicken wir zustimmend und schon sitzen wir alle am großen Kneipentisch und haben jeder einen Pott heißen Kaffee vor uns.

Ihr Mann kommt dazu und stellt einen großen Aschenbecher auf den Tisch und ich merke wie sich unsere Laune schlagartig verbessert. Wir fühlen uns sofort wohl, die Beiden sind völlig unkompliziert, herzlich und nach fünf Minuten quatschen kommen wir uns vor, als wenn wir uns hier schon immer getroffen hätten.

Tanja ist eine Wirtin mit dem Herz am rechten Fleck. Die Tür geht auf und Svenja kommt herein, sitzt zack, mit am Tisch. Ich weiß gar nicht mehr genau, wer am Schluss alles mit uns zusammen gesessen hat, auf jeden Fall hätte man glatt vergessen können, dass wir ja eine Mission haben – Infostand der Büdelredder. Zwischendurch habe ich vorsichtshalber mal gefragt, wo genau wir uns denn hinstellen können und bekam von der Chefin nur die lapidare Antwort: Für euch ist vorne alles frei, stellt euch hin wo ihr wollt, Auto, Anhänger, Pavillon, ihr macht das schon und wenn ihr was braucht oder noch Kaffee möchtet, dann müsst ihr einfach nur Bescheid sagen – na, wenn das nicht klasse ist, dann weiß ich auch nicht. Ich habe dann zwischendurch das Auto nach vorne neben das Haus gefahren, so dass wir einfach vom Anhänger abladen konnten und keine großen Wege hatten.

Nach zwanzig Minuten Quatschen, Kaffee, Kippe und Kennenlernen haben wir dann endlich angefangen abzuladen und den Infostand aufzubauen …

… jetzt folgt erstmal der Bericht und später geht’s mit dem Ende weiter, also die Fortsetzung der Kurzgeschichte

„Deutschland rettet Lebensmittel“ im Rahmen der Aktionswoche 2022 waren Die Büdelredder mit ihrem Infostand in Langendamm dabei

Samstag, 01. Oktober kurz vor neun auf dem Langendammer Dorfflohmarkt, wir haben einen tollen Platz direkt vor der Siedlerklause. Tanja, die Wirtin und ihr Mann sind echt klasse. Sie haben uns gleich bei der Ankunft mit Kaffee versorgt, wir können die Toiletten benutzen und uns drinnen auch mal aufwärmen. Der Regen hat fast aufgehört und unser toller Pavillon ist ja schnell aufgebaut – vier Menschen, vier Ecken, ein paar Klicks und das Ding steht. Die Seitenwände sind dank Klettverschluss auch ganz einfach zu befestigen und haben an den Seiten sogar einen Reißverschluss, um sie miteinander zu verbinden – einfach genial, sollte man aber mindestens zu zweit machen. Und dass der Pavillon wasserdicht ist, kann ich seit diesem Wochenende zu 100 % bestätigen J

Also danke nochmal an Simone und die Concordia für dieses echt tolle Teil!

Die Tapeziertische und die zwei Bänke waren auch schnell aufgeklappt und schon konnten wir mit einräumen und dekorieren beginnen.

Von links: Svenja, Simone, Anka mit Clara, Heiko, Regina – Ocho ist mal wieder unterwegs…

Gerettete Kartoffeln und Zwiebeln waren genauso am Start wie unsere selbstgemachte Gewürzmischung und Aprikosenmarmelade. Ocho’s gerettete Gummibärchen haben mal wieder Groß und vor allem Klein glücklich gemacht. Nach und nach trudelte ein Büdelredder nach dem Anderen ein und brachte noch Flohmarktsachen vorbei. Aber nicht nur das, wir wurden alle mit Tee, Kaffee, Keksen, Ofenpfannkuchen und anderen Leckereien versorgt, die die lieben Büdelredder:innen am Stand vorbeigebracht haben. Danke an alle, die da waren, geholfen haben oder zumindest vorbeigekommen sind, das hat uns sehr motiviert.

Das Wetter war echt bescheiden, immer wieder mal ein Regenschauer, aber es gab auch durchaus trockene Abschnitte und mittags kam sogar mal ein bisschen die Sonne raus. Okay, wir wollen uns mal nicht beschweren, es hätte ja auch noch schlimmer kommen können.

Wie das bei jedem Flohmarkt nun mal so ist, kommen als Erstes die Geier. Gold, Schmuck, Antiquitäten oder Militärisches wird gesucht, da waren sie bei uns leider an der falschen Adresse.

Kartoffeln, Zwiebeln, Lauch und ein paar gerettete Brötchen plus Krimskrams, mehr war bei uns nicht zu holen. Aber dann ging es so langsam los, die ersten echten Flohmarkt-Gänger haben sich an unseren Stand getraut. Regina war wieder voll in ihrem Element und hat Flyer verteilt und die Leute klasse über Lebensmittelverschwendung und –rettung informiert. Ich habe versucht Kartoffeln, Zwiebeln und Gewürzgläser an den Mann, an die Frau zu bringen und irgendwie hat jeder, der mit am Stand war, mit getrödelt und dazu beigetragen, dass sich unsere Spendendose nach und nach ein bisschen mehr gefüllt hat.

Das Unboxingvideo von Regina und Ocho habt ihr ja bestimmt schon gesehen, damit hätte morgens um sechsuhrneunundfünfzig beim Losfahren keiner von uns gerechnet. Klasse!

Wir haben aber nicht nur beraten und informiert, sondern konnten auch Kontakte knüpfen und haben sogar schon Reaktionen über WhatsApp bekommen


Ich denke, wenn man sowas liest, dann wissen wir, dass wir alles richtig gemacht haben, mit unserer Aufklärung auf einem guten Weg sind und nicht einfach nur Lebensmittel retten und verteilen, sondern auch das Bewusstsein der Menschen sensibilisieren und zum Nachdenken anregen.

Ocho war dieses Mal standmäßig in der zweiten Reihe, er hat mit Farah den nahegelegenen Wald erkundet, nach Pilzen Ausschau gehalten und zwischendurch der Wirtin noch ihren über 50 Jahre alten Garderobenständer aus dem Kreuz geleiert. Zum Glück waren wir ja mit Anhänger da. J.

Beim Auf- und Abbauen war er natürlich wie gewohnt und mit vollem Einsatz zur Stelle, aber seine Art, mit den Menschen umzugehen und seine langjährige Standerfahrung hat schon was, er ist halt ein Typ, der zieht und der die Leute gut einfangen kann – Ocho ist eben Ocho.

Alles in allem kann man sagen, dass es trotz der Wetterprognose ein toller und erfolgreicher Tag war. Der Stand war irgendwie immer gut besucht und es waren viele nette Leute unterwegs, die sich teilweise nach anfänglichem Zögern doch sehr wohl bei uns gefühlt haben, glaube ich zumindest.

Ich denke, dass wir den Langendammern mit unserem Konzept gefallen haben, zumindest aber der Chefin von der Siedlerklause und das nicht nur, weil wir ein paar Portionen Pommes verspeist haben. Tanja hat uns nämlich gleich für nächstes Jahr zum Pfingstflohmarkt eingeladen, was wir dankend angenommen haben. Zum Abschied gab’s noch zwei Beutel selbst gepflückte Äpfel, die übrigens saulecker schmecken, und auf die Standmiete wurde verzichtet – vielen lieben Dank! Fazit: Aufgrund des schlechten Wetters haben wir eigentlich mit gar nichts gerechnet, wir waren dann aber doch mehr als überrascht, dass so viele Leute unseren Stand angesteuert haben, im wahrsten Sinne des Wortes. Viele sind mit dem Auto von Stand zu Stand gefahren, weil das Gebiet auch sehr weitläufig ist und nicht an jedem Haus ein Flohmarktstand aufgebaut war. Ich könnte mir vorstellen, dass da bei schönem Wetter echt der Bär los ist – also Langendamm, wir kommen wieder.

…eine Kurzgeschichte, das Ende – Fortsetzung von Heiko

Wir haben also alles aufgebaut, zwischendurch gab es immer wieder Regenschauer, also irgendwie war das Wetter den ganzen Tag über durchwachsen. Nach dem Aufbau habe ich erstmal in meine Klappstulle gebissen, gut, dass ich mir die noch geschmiert und mitgenommen hatte – hmmm, wie lecker kann ein Käsebrot eigentlich sein.

Nach und nach trudelten ein paar Büdelredder ein, die uns noch mit diversen Flohmarktsachen bestückt haben, zum Glück hatten wir noch einen Klapptisch, den wir mit dazu stellen konnten.

Das Beste waren aber die diversen Mitbringsel in Form von Keksen, Ofenpfannkuchen, heißem Tee und Kaffee. Das war gut, denn ein bisschen kühl und klamm war uns zwischendurch schon und ich habe mal ein paar Abholer und Helfer:innen kennengelernt, die ich sonst nur mal kurz beim Abholen gesehen habe. Man hat ja sonst auch keinen Kontakt untereinander, weil man ja auch nicht gleich ums Eck wohnt und privat nichts miteinander zu tun hat. Ich denke, das war auch ein toller Effekt und trägt zur Teambildung bei, zumal alle sehr nett sind und ich weiß, dass die Büdelredder ohne solch tolle Leute gar nicht existieren würden und diese tollen Aktionen, die schon gelaufen sind, nicht auf die Beine hätten stellen können – ich denke mal, dass wir sind schon eine tolle Truppe sind.

Wenn ich jetzt alle aufzählen würde, die von den Büdels da waren und jemanden vergesse, dann gibt das bestimmt Mecker, also lasse ich es oder ich hänge am Schluss noch eine Namensliste mit an.

15 Uhr, wir haben mit Abbauen angefangen. Wie der Tag so gelaufen ist, könnt ihr ja im Bericht lesen. Der Pavillon und die Seitenwände sind natürlich klitschnass und können so nicht eingepackt werden. Zum Glück greift uns da Ankas Papa unter die Arme, er lädt den Pavillon in sein Auto und nimmt ihn mit nach Hause, wo er die Möglichkeit hat, ihn aufzustellen und ordentlich trocknen zu lassen, die Seitenwände natürlich auch. Das ist echt klasse und wir sagen vielen Dank, denn weder Ocho, Regina oder ich hätte heute Abend noch Lust gehabt, das Ding irgendwo zum Trocknen aufzustellen, vom Platz wollen wir gar nicht erst reden. Der Abbau geht echt schneller, als ich gedacht hätte, irgendwie helfen alle mit und 3-2-1 ist alles verstaut, auch die Flohmarktsachen sind auf einmal alle verschwunden – egal.

Wir schmeißen das, was noch mit nach Bremen muss, auf den Anhänger und machen die Plane zu, ist eh alles irgendwie klamm und feucht. Dann gehen wir noch mal in die Siedlerklause und verabschieden uns gebührend – danke für alles und den schönen Tag.

Als wenn der Himmel auf uns gewartet hätte – kaum sitzen wir im Auto, da fängt es an zu schütten.

Wir sind alle erleichtert, dass dieser Wolkenbruch nicht 10 Minuten früher angefangen hat und als wir aus Nienburg rausfahren, zucken am Horizont schon die Blitze. Allerdings ist uns das jetzt auch gerade egal, wir denken nur „geschafft“ und ich glaube, wir sind auch alle geschafft. Wir beschließen während der Fahrt noch, dass ich die Sachen heute nicht mehr nach Bremen fahre, sondern im Laufe der kommenden Woche. Dann kommt Syke und wieder die Umleitung, ich folge dem Schild U2 ohne nachzudenken und ohne Navi, hatte ja heute Morgen auch geklappt. Um kurz vor fünf fahren wir bei uns auf den Hof und was soll ich sagen – es regnet. Regina und Ocho laden schnell ihre Taschen in ihr Auto und der Anhänger bleibt, wie er ist. An der Tür begrüßt uns Petra, die hat schon auf uns gewartet, wir rauchen noch eine zusammen, setzen uns dann in die Küche zum Abschiedskaffee und lassen den Tag ein bisschen Revue passieren. Bei allen macht sich langsam Hunger breit, aber zum Kochen hat heute echt keiner mehr Bock. Regina und Ocho raffen sich auf und treten den Heimweg an mit den Worten „ich glaube, bei uns gibt’s heute Pizza vom Lieferservice“ … lach. Als wir die Beiden zur Tür bringen, hat es aufgehört zu regnen und wir sehen am Horizont einen dicken, fetten Regenbogen. Na, wenn das kein gutes Omen ist, dann weiß ich auch nicht. Okay, was die können, das können wir auch. Allerdings entscheiden wir uns für Schnitzel vom Italiener, ich bestelle noch schnell zum Abholen, gegessen wird allerdings auf der Couch und vor der Glotze J – Feierabend für heute.

Es war ein toller und anstrengender Tag und morgen bin ich faul – versprochen.

– ENDE –

Büdelredder Helfer- und Motivationsteam, hoffe, das ich niemanden vergessen habe:

Regina
Ocho
Simone
Svenja
Anka, Klara und Papa Hans
Andrea
Ramona
Petra mit Hund
Regina II N.
Heiko

Bildergalerie


Nachtrag:

Der Büdelredder Pavillon wird getrocknet und eingelagert, gedanklich ist für uns zumindest die Outdoor-Saison mit dem Infostand vorbei.

Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass die Weihnachtszeit auch eine gute Gelegenheit wäre, um die Menschen auf uns und unsere Mission aufmerksam zu machen.

Vielleicht hat ja jemand von den Büdels einen Kontakt, wo wir uns Indoor präsentieren könnten?

Also Weihnachtsbasar oder ähnliches – darf natürlich alles nichts oder nicht viel kosten, weil wir ja nichts verkaufen, sondern nur informieren und aufklären.

Sollte jemand von euch eine Idee dazu haben, dann könnt ihr euch gerne an Regina oder an jemanden aus dem Team „Öffentlichkeitsarbeit“ wenden. Wir werden dann beratschlagen, ob es zeitlich und vom Aufwand her machbar und sinnvoll wäre.

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